Inzwischen ist der erste meiner Autorenbriefe erschienen. Ich informiere darin über meine letzten Neuerscheinungen und die Themen, die mir für ein neues Buch durch den Kopf gehen. Eine ganze Anzahl Menschen hat mir geantwortet und eigene Gedanken in die Diskussion darüber eingebracht. Dafür ganz herzlichen Dank.
Ich werde etwa im Abstand von vier bis sechs Wochen weitere Autorenbriefe folgen lassen. Wenn Sie auf den Verteiler möchten, dann nutzen Sie dafür das Kontaktformular.
mit dem Jahreswechsel hat sich bei mir einiges verändert. Das hat nichts mit guten Vorsätzen zu tun, sondern ist eher Resultat von Recherche und pragmatischem Nachdenken. Aber mal der Reihe nach:
„Wenn ein Ton zur Wahrheit führt“, meine dritte Novelle, ist nach anfänglichen Holprigkeiten gut angelaufen. Sie spaltet die Leserschaft. Es gibt Menschen, die sich in der Geschichte wiederfinden und denen die Dynamik mit dem Erzengel gefällt. Andere haben Probleme damit, dass in dem Büchlein verdeckter Egoismus und Selbstherrlichkeit offengelegt werden, von denen wir ja alle etwas in uns tragen. Ich freue mich über beide Reaktionen, da sie auf Resonanzen bei den Lesern hinweisen, die natürlich unterschiedlich ausfallen. Etwas Besseres kann ich mir als Autor nicht wünschen. Gewünscht hätte ich mir dagegen ein paar mehr Rezensionen, aber naja … nicht alle Wünsche erfüllen sich.
Mit dem Jahreswechsel habe ich mir noch einmal – gemeinsam mit Joko Schwarzstein, versteht sich – Gedanken zum Fantasy-Genre gemacht. Und ich will es gerne zugeben: Ich habe mir von ChatGPT eine Analyse der Fantasy-Leserschaft machen lassen. Und was soll ich sagen: Fantasy als Kinderbücher, wie die Grintel Saga bisher erzählt wurde, hat nicht so viele Aussichten auf große Leserschaft. Also habe ich, bzw. Joko Schwarzstein hat es getan, einen Schwenk vorgenommen. Die Herausgabe der Grintel Saga bei der Amazon Kindle Edition wird als Erzählung für erwachsene Leser erfolgen. Das bedeutet natürlich viel Arbeit, denn die bisherigen Texte müssen ziemlich umgearbeitet werden. Auch ändern sich die Erzählschwerpunkte und das Layout. Das Werk wird insgesamt länger und epischer, andererseits wird es in einzelne Folgen aufgeteilt und dadurch modernen Lesegewohnheiten (sprich: kürzer und schneller) angepasst.
Zwei Folgen sind bereits bei Kindle-Edition erschienen, selbstverständlich auch in „unlimited“. Folge 1, „Das Vermächtnis des alten Helden“ ist eine Art Prequel. Darin geht es um die Ursprünge der Grintel, und darum, wie und warum es sie in die Wälder von Allagad verschlagen hat. Durch ein Vermächtnis und Prophezeiungen wird der Spannungsbogen für die gesamte Story aufgebaut. Sie handelt letztlich den heroischen Freiheitskampf eines Volkes gegen eine Übermacht.
Die Folge 2, „Der ersehnte Prinz“ erzählt die abenteuerliche Entwicklung des Helden Watho (vormals Wattsche) vom jungen Krieger zum Anführer. Da gibt es jede Menge Action und auch ein bisschen Romantik. Am Schluss der Folge 2 stehen alle Figuren bereit für die nächsten großen Abenteuer.
Iris Zeh hat dazu wieder tolle Cover gemacht:
Bei all der vielen Arbeit ist klar, dass die anderen Projekte erst einmal ruhen müssen. Das Exposé „Der Tag X“ ist bei Verlagen angekommen – ich habe sogar, was nicht unbedingt üblich ist – Eingangsbestätigungen bekommen. Jetzt warte ich auf Entscheidungen, sodass die Arbeit daran zunächst ruhen kann. Es wäre schön, wenn Du die Daumen hältst, dass die Geschichte in das aktuelle Programm eines guten Verlags passt.
Auch Überlegungen für eine nächste Novelle sind erst einmal auf Eis gelegt. Allerdings würde ich mich hierfür über einen Hinweis von Dir freuen. Ich schwanke nämlich thematisch zwischen
Erfolg, was ist das eigentlich, wie definiert er sich und was macht er mit uns?
Ziele, was sie mit uns machen, wie man sie erreicht und wovon sie uns abhalten?
Es wäre schön, wenn Du mir Deine Präferenz und vielleicht ein paar Gedanken dazu mitteilen würdest.
Zum guten Schluss:
In Kürze startet die erste Lesung dieses Jahres. Sie findet natürlich hier in Nienstedt statt, am 14. Februar, und widmet sich dem Thema „Worum geht’s hier eigentlich?“. Ich lese dabei aus den drei Novellen und vielleicht noch aus einem meiner früheren Sachbücher. Es haben sich schon eine ganze Menge Interessierte angemeldet. Wenn Du Lust hast und es für Dich nicht zu weit ist, bist Du herzlich willkommen.
So viel für heute.
Autorenbrief (Nr. 9) vom 05.12.2024
Inzwischen ist wieder eine ganze Menge passiert, worüber ich berichten möchte. Das Wichtigste zuerst:
Die Novelle, Wenn ein Ton zur Wahrheit führt, ist fertig und erschienen. Leider hat der Fehlerteufel mal wieder zugeschlagen, und an die diversen Online-Shops wurde ein falscher Titel gemeldet. Jetzt warte ich darauf, dass das korrigiert wird. Erst dann kann es so richtig mit der Werbung losgehen. Unglücklicherweise ist dann das Weihnachtsgeschäft ziemlich vorbei, aber naja.
Thematisch finde ich das Buch nach wie vor sehr spannend:
Jeder Erfolg, ja jedes Leben, baut auf den Schultern anderer Menschen. Dies zu erinnern, rückt unseren Egoismus in ein rechtes Maß.
In der Novelle bearbeite ich dieses Thema in einer Alltagsgeschichte. Im Mittelpunkt steht ein überaus erfolgreicher Unternehmer, der anlässlich seines 50. Geburtstags seinen ausgewählten Gästen eine fulminante Rede halten will. Mit deren Beginn überwältigt ihn eine Vision, in der ihn Egoismus und Selbstüberschätzung fortreißen. Die Erscheinung des Erzengels Michael wirft ihn auf sich selbst, seine Unvollkommenheit und seine völlige Abhängigkeit von anderen Menschen zurück. Er erkennt, dass er erst durch die Anderen zu dem wird, der er ist.
Es wird also wieder ziemlich philosophisch, und ich bin gespannt auf die Feedbacks.
Ein ausdrücklicher Dank noch einmal an die Testleser, die mit ihrem Einsatz das Ganze erst lesbar gemacht haben.
Ende November war ich zum ersten Mal in der Schreibwerkstatt der Grundschule Bad Münder zu Gast. Die Kinder – ausschließlich Mädchen zwischen 8 und 10 Jahren – waren sehr interessiert, anhand der Grintel-Geschichten zu hören, mit welchen Elementen man eine spannende Geschichte aufbaut. Mir hat es viel Spaß gemacht, und wir wollen im Januar schauen, wie wir zusammen weitermachen.
Parallel habe ich Exposé und Probetext für ein Projekt fertiggestellt, über das ich hier bereits berichtet hatte: Der Tag X. Irgendwann, mit dem Renteneintritt, davor oder danach, kommt für jeden dieser Tag, an dem sich die Zukunft mehr oder weniger verbraucht hat. Das wirft tiefgehende Lebensfragen auf. Ich hatte zunächst ein paar Varianten probiert, das Thema als Ratgeber abzuhandeln, habe das aber schließlich verworfen. Stattdessen habe ich einen Plot für eine Erzählung erarbeitet, die dem Ganzen mit den Stilmitteln des magischen Realismus eine spirituelle Dimension gibt. Mehr will ich jetzt nicht verraten, denn ich habe meine Unterlagen erst einmal an Verlage gereicht. Vielleicht finde ich ja dieses Mal Gnade vor den Augen der diversen Germanisten und Verlagsprofis. Jedenfalls steht das Werk auf meiner Projektliste für 2025 ganz oben.
Für das kommende Jahr gibt es noch ein paar weitere spannende Vorhaben:
Joko Schwarzstein hat mit den Recherchen für die Kindheitsgeschichte Tanana und die Kräuterfrau begonnen. Die Fertigstellung des Manuskripts ist für Ende Januar geplant. Danach kommt im zweiten Halbjahr die sechste und vorerst letzte der Tanana-Geschichten, in der sich das Grintelmädchen in Wattsche, den zukünftigen Prinzen von Allagad, verliebt.
Auch die Abenteuer um Prinz Wattsche werden fortgesetzt. Etwa Mitte des Jahres dürfte das dritte Buch der Grintel Saga, Die Flamme von Allagad, fertig werden. Ich hoffe, dass es Wattsche und seinen Gefährten darin gelingt, sein Volk in Sicherheit zu bringen.
Nachdem ich lange gezögert hatte, dem verlockenden Angebot von Amazon nachzugeben, werde ich Anfang des Jahres doch beginnen, die Grintel Saga als Fortsetzungsreihe in der Kindle-Edition aufzulegen. Es wird ein spannendes Projekt, die etwa 30 Fortsetzungen im Verlaufe von anderthalb Jahren herauszubringen.
Ich werde auch 2025 wieder für Lesungen zur Verfügung stehen. Neben den eher sporadischen Veranstaltungen rund um die Grintel wird es ein neues Programm geben, in dessen Mittelpunkt meine Novellen stehen. Titel: Worum geht‘s hier eigentlich? Es wird ein vergnüglich-ernster Dialog über die wichtigsten Dinge im Leben. Start wird selbstverständlich in Nienstedt sein, aber es sind weitere Orte in Planung. Wenn jemand Lust hat und Möglichkeiten sieht, solch eine Veranstaltung in seinem Umfeld zu organisieren, komme ich gerne dahin. Zur Information hänge ich einen Prospekt (in dem nur noch die genauen Veranstaltungsdaten fehlen) an diese E-Mail an. Eine Lesung muss ja nicht immer in Buchhandlungen stattfinden, sondern jeder Rahmen, bei dem mit mehr als zehn Personen zu rechnen ist, privat, in Firmen, Vereinen oder im Altenheim, kann großen Spaß machen. Wenn Du Möglichkeiten siehst, melde Dich und lass uns reden.
Zu guter Letzt: Ich habe noch ein spezielles Bündel für Weihnachten geschnürt. Ich biete alle drei Novellen zu einem besonderen Paketpreis von 40 € + Versandkosten. Damit bekommst Du ein wirklich wertiges Geschenk für besondere Menschen. Einfach per E-Mail bei mir bestellen.
Worum geht es in der Schreibwerkstatt
An dieser Stelle gewähre ich Einblick in meine Schreibwerkstatt. Ich spreche Themen an, die mich gerade umtreiben, und stelle Textentwürfe vor. Seit Ende 2024 veröffentliche ich auch meine Autorenbriefe, die ich Regel,mäßig an einen interessierten Personenkreis per E-Mail verschicke, zusätzlich hier. Gerne kannst Du auch zum Kreis derer gehören, die regelmäßig informiert werden: Einfach an stefan(a)fourier.de schreiben.